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Was machen Mediamatiker*innen EFZ?

Als Mediamatiker*in EFZ bist du sowohl Spezialist als auch Generalist. Es gibt wohl keinen anderen Beruf, der so sehr auf die Kommunikations- und Werbebedürfnisse der heutigen Gesellschaft ausgerichtet ist wie die Mediamatik. Du bedienst kunstfertig Programme der Adobe Creative Suite, erstellst Bilder, Videos, Texte, Musik- und andere Audio-Dateien und bindest diese mittels HTML, CSS oder JavaScript ein. Sorgfältig erstellst und verwaltest du die Media-Datenbanken. Deine Kreativität setzt du für die Produktion von Inhalten für Social Media Accounts, Präsentationen, Flyer und Prospekte sowie andere Printmedien ein. Du erstellst Layouts, managst Farben und Daten, baust interaktive Websites und konzipierst Marketingprodukte. Gekonnt und sympathisch kommunizierst du mit Druckereien, Informatikfirmen, Medien- und Verlagshäusern sowie internen und externen Kunden. Deine Rolle als Vermittler*in zwischen Kreativität, Kommunikation, Informatik und Betriebswissenschaften liegt dir sehr, dank deinem vernetzten Denken behältst du auch in hektischen Zeiten den Überblick.

Voraussetzungen

Die Mediamatik-Lehre kommt für dich infrage, wenn du die Sekundarschule mit sehr guten Leistungen in allen Fächern abgeschlossen hast. Ausserdem hast du gute Sprachkenntnisse in Englisch, Deutsch und einer zweiten Landessprache, bist kommunikativ veranlagt und teamfähig.

Ebenfalls wichtig sind:
  • schnelle Auffassungsgabe
  • abstrakt-logisches Denken
  • technisches Verständnis
  • Kreativität
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Organisationstalent
  • ausgeprägte Teamfähigkeit
  • Einfühlungsvermögen
  • Konzentrationsfähigkeit

Ausbildung

Die Lehre als Mediamatiker*in dauert vier Jahre. Neben der Arbeit im Betrieb besuchst du an ein bis zwei Tagen pro Woche die Berufsfachschule. Parallel dazu besuchst du fünf überbetriebliche Kurse.

In Kürze:

Dauer

4 Jahre


Berufsschule

1 bis 2 Tage pro Woche, BBBaden


Bildung in beruflicher Praxis

3-4 Tage pro Woche bei deinem Lehrbetrieb


Überbetriebliche Kurse

5 mal 5 Tage verteilt auf alle Lehrjahre, Berufsschule Baden


Berufsmaturärität

Noch während der Ausbildung zum*r Mediamatiker*in kannst du die Berufsmaturitätsschule besuchen, vorausgesetzt, deine schulischen Leistungen sind gut oder sehr gut.

Die Berufsmaturität ist ein eidgenössisch anerkannter Abschluss, der deine beruflichen Kenntnisse mit einer Vertiefung des Allgemeinwissens verbindet. Mit der Berufsmaturität wirst du zu Fachhochschulen und Universitäten sowie zu zahlreichen Weiterbildungen zugelassen. Die Berufsmaturität kannst du nicht nur gleichzeitig mit deiner Lehre, sondern auch noch danach absolvieren.

So kannst du prüfungsfrei an vielen mediamatikverwandten Studiengängen an einer Fachhochschule FH oder höheren Fachschule HF teilnehmen. Beispiele dafür sind die Bildungsgänge Marketingmanager*in HF, Techniker*in HF Medien, Techniker*in HF Informatik, Bachelor of Science FH in Medieningenieurwesen, Informationswissenschaft, Informatik oder Wirtschaftsinformatik, Bachelor of Arts FH in visueller Kommunikation. Mehr Informationen gibt es unter Zulassung Fachhochschulen FH, berufsberatung.ch

 


Abschluss

Nach vier Jahren praktischer und theoretischer Ausbildung, Geduld, Biss und erfolgreicher Abschlussprüfung kannst du stolz die Berufsbezeichnung eidg. Fähigkeitszeugnis Mediamatiker*in EFZ tragen. Herzliche Gratulation!


Basisausbildung

Du hast die Möglichkeit deine Mediamatik Lehre mit der Basisausbildung zu starten. So sammelst du zuerst an der Berufsfachschule Erfahrungen und absolvierst bereits einige üK Module. Das erste Jahr bist du also mehrheitlich an der Berufsfachschule präsent. In den Schulferien arbeitest du bereits im Lehrbetrieb aktiv mit. Ab dem zweiten Jahr besuchst du dann die Schule in reduziertem Umfang gegenüber der Normallehre und stehst dem Lehrbetrieb dafür an mehr Arbeitstagen pro Woche zur Verfügung.

Voraussetzung für den Einstieg mit der Basisausbildung ist ein abgeschlossener Lehrvertrag vor dem Start im August.


 

Lohn in der Lehre

Für deine Vergütung während der Lehre empfehlen wir nachfolgende Löhne. Unsere Empfehlungen haben aber keinen verbindlichen Charakter und können je nach deinem Lehrbetrieb unter- oder überboten werden. Prinzipiell finden wir jedoch diese Lohnspannen (in Schweizer Franken) für dich als angemessen:

Mediamatiker*in EFZ (alle Fachrichtungen)

  • 1. Lehrjahr: 550.– bis 650.–
  • 2. Lehrjahr: 750.– bis 850.–
  • 3. Lehrjahr: 950.– bis 1100.–
  • 4. Lehrjahr: 1200.– bis 1400.–

 

Löhne Praktikum HMS/IMS

  • 1500.– bis 1800.–

 

Dein Lohn nach der Lehre

Lohn ist etwas sehr Individuelles. Eine eindeutige Antwort auf die Frage «Wie viel verdiene ich nach der Lehre?» gibt es nicht. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle.

swissICT erhebt jährlich die Löhne in der ICT-Branche. Die Umfrage 2015 hat ergeben, dass rund die Hälfte der Lehrabgänger*innen ein Brutto-Jahreseinkommen zwischen CHF 56’000 und CHF 61’000 erzielt.

Hier zwei Lohnrechner, die dir ebenfalls Anhaltspunkte liefern können:

Salarium des Bundesamtes für Statistik

Lohncheck

 

Weiterbildung

Mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) als Mediamatiker*in stehen dir überdurchschnittlich viele Wege offen. Mediamatiker*innen werden in Zukunft immer wichtiger. Dank deiner breiten Ausbildung findest du Stellen in allen Wirtschaftszweigen. Du kannst im Multimedia-Management, in der Kommunikation, im Verkauf oder Marketing deinen Platz finden oder dich weiterbilden. Du kannst für Unternehmen, Verlagshäuser oder Agenturen arbeiten. Es eröffnen sich auch vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten. Hier nur zwei Beispiele:

  • Mediamatiker*in mit eidgenössischem Fachausweis
  • Eidgenössisch diplomierte*r Web Project Manager

Ausserdem sind viele andere Spezialisierungen möglich. Du kannst dich beispielsweise im Bereich Marketing vertiefen oder generell im Bereich Betriebswirtschaft. In der Weiterbildungsdatenbank der Schweiz findest du weitere Ausbildungsmöglichkeiten: berufsberatung.ch

Sprung an Fachhochschulen

Noch mehr Weiterbildungsmöglichkeiten hast du mit der Berufsmaturität. Dank ihr wirst du zu Fachhochschulen und Universitäten sowie zu zahlreichen Weiterbildungen zugelassen. Die Berufsmaturität kannst du nicht nur gleichzeitig mit deiner Lehre, sondern auch noch danach absolvieren.

So kannst du prüfungsfrei an vielen informatikverwandten Studiengängen an einer Fachhochschule FH teilnehmen. Beispiele dafür sind die Bildungsgänge Wirtschaftsinformatiker*in HF, Techniker*in HF Informatik, Bachelor FH in Informatik, Bachelor FH in Wirtschaftsinformatik und ähnliche. Einige Hochschulen verlangen jedoch zusätzliche Fähigkeitsnachweise wie Praktika oder Eignungstests. Mehr Informationen gibt es unter Zulassung Fachhochschulen FH, berufsberatung.ch.